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Fressen, Kunst und Puderquaste

Ein Foto von 1984

Sehr viel Dienstliches am Montag. Doch es lief erstaunlich gut, was mich wunderte, denn es fühlte sich am Morgen sehr nach Desaster an.

Am Abend weil ich die Serie so mag, Murdoch Mysteries auf One.

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Nochmal sehr viel Dienstliches am Dienstag. Und damit wären die zwei schlimmsten Tage dieser Woche durch. Uff! Da alles sehr früh war, war ich schon gegen 18:00 mit allem fertig.

Später ging ich mit der A. ins Bovary. Da wir zur Zeit gemeinsam an Dingen arbeiten, uns aber nicht viel sehen, weil es halt völlig unterschiedlich ist, was wir tun, wurde es auch zum Teil ein Arbeitsessen.

Am Abend noch mal eine Folge Murdoch.

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Das Foto eines 88-jährigen. Er ist sehr krank, so las ich an mehreren Stellen. Ich kann nicht sagen ob er das Foto wollte oder nicht, denn seine mentale Gesundheit, so schreibt man, ist nicht mehr die beste. Aber seine stechend blaue Augen, seine aufrechte Haltung und seine Präsenz sind noch immer da. Wisst ihr wer es ist? Ich war mal sehr verknallt in ihn.

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Ein weiteres Foto aus meiner tiefsten Jugend, die ich erst kürzlich bekam. Es war 1984. Theoretisch könnten ich sie auch in der Familienalbum Serie posten, doch mit Familie haben sie nichts zu tun:

Drei der KlassenkamerdInnen erkannte ich sofort wieder. Alle anderen, bis auf vielleicht noch zwei weitere, habe ich keine Ahnung mehr wer das war. Ich muss gestehen, dass ich sehr wenige Erinnerungen an die Klasse habe. Wer mich übrigens nicht erkannt hat; ich bin der ganz in Schwarz vorne.

Brunch im Bovary

Ein Novum im Bovary. Ein Sonntagsbrunch. Vorerst nur einmal im Monat, aber wenn es ein Erfolg wird, dann öfters.

Dorthin hatte ich die G. geladen, zu unserem ersten Treffen seit 40 Jahren. Wir verbrachten ganze dreieinhalb Stunden dort und ließen viele Dinge Revue passieren aus unserer Jugend. Aber auch die unschönen Dinge ließen wir nicht weg. Es ist immer wieder interessant, wie die Lebenswege der Schulkameraden verlaufen sind und wie unterschiedlich sie von meinem sind. So ist die G., obwohl sie überhaupt nicht so aussieht, bereits dreifache Großmutter.

Das Buffet war übrigens sehr gut und wurde von einem brasilianischen Koch zusammengestellt. Es waren somit manche brasilianischen Gerichte dabei. Das Foto oben machte ich so just bevor die Schlacht losging. Ich hatte ebenfalls angedacht, dass wir eventuell einen kleinen Spaziergang machen würden, doch es ging ein so eisiger Wind, dass ich die Idee verwarf.

Am späten Nachmittag dann daheim allerhand dienstliches vorbereitet für die kommenden Tage.

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Diese Nudeln ich große Lust selbst zu probieren:

Möchtegernpunk

Ich bin müde. Es macht sich eine Grundmüdigkeit schon seit Wochen breit, die nicht einfach mit einer Nacht gutem Schlaf aus der Welt geschafft ist. Sie geht tiefer. Ich weiß woher sie kommt und auch warum sie nicht weggeht. Sie hat insgesamt drei Ursachen. Zwei davon kenne ich seit jeher; das schiere Volumen an dienstlichem Zeug und meine Wetterfühligkeit. Die Dritte ist auch nicht unbedingt neu aber wurde mit den Jahren immer konkreter. Ich werde alt. Und es ist die dritte Ursache, die mir am meisten zu schaffen macht. Oft schelte ich mich selbst, dass ich mich nicht so anstellen soll. Das hat doch alles „früher“ geklappt wie am Schnürchen. Warum fühlt sich das heute wie ein riesiger Aufwand an? Ich mag es nicht detaillierter schildern, denn es ist oft die Kombi diverser dienstlicher Dinge, die es schwer machen, meinem selbstvorgeschriebenem Perfektionismus gerecht zu werden. Die Lösung wäre alles lockerer anzugehen. Doch der Grad zwischen alles ganz Locker und Gleichgültigkeit ist mitunter sehr schmal.

Als ich den Abschnitt oben schrieb, fiel mir noch ein Grund ein, der aber gesellschaftspolitischer Natur ist. Aber damit würde ich ein viertes Fass aufmachen und das würde einfach zu weit führen.

Schluss damit! Kommen wir zur Berichterstattung.

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Ich hatte Mühe wach zu werden. Ich hatte mir in weiser Vorraussicht den Wecker gestellt, was mir zugute kam, aber Aufstehen wollte ich trotzdem nicht. Ich stand gleich in der Früh Dienstliches an.

Anschließend ging es zum Wochenmarkt. Dort traf ich die D. auf einen Kaffee im Renert und ein Mittagessen in der Casa Gabriele. Ich erzählte ihr von seltsamen Nachrichten auf Facebook und Kommentaren im Blog, die ich seit vorgestern bekam. Zuerst dachte ich, dass es wieder ein Bot wäre oder ein Spamer. Als ich dann die gleiche Nachrichten auf Instagram bekam, war mir klar, dass sich da jemand unbedingt mit mir in Verbindung setzen wollte. Als ich mir das Profilfoto dann genauer anschaute, wusste ich, wer es war. Oh, mein Gott! Es war eine Schulfreundin, die ich seit 40 Jahren nicht gesehen hatte. Große digitale Wiedersehensfreude. Sie schickte mir ein Foto, das ich hier unbedingt zeigen muss:

Der Möchtegernpunk in der Mitte bin ich. Ich war 17.

Wir verabredeten uns für Sonntag.

Anschließend tätigte ich noch ein paar Einkäufe für das Wochenende.

Am Abend war ich mit der A. zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Ich schwor mir nicht, steinalt dort zu werden. Es war dann doch sehr lustig und ich blieb länger als gedacht. 

Cover & Eierlikör

Sehr viel Getue die letzten beiden Tage.

Am Donnerstag jedoch gab es etwas was mich erstaunte zu zugleich sehr freute. Ich hatte am Samstag der Woche davor schon im Renert etwas gekostet, das sie sonst nicht anbieten. Es war Eierlikör, der Weinbrandkellerei ihres Vertrauens. Es war ein erster Versuch ein neues Produkt herzustellen das für Ostern auf den Markt kam. Eier, Ostern, Eierlikör, logisch,oder? Erschmeckt übrigens sehr gut.
Da es im Renert keinen reißenden Absatz findet. gab ich dem Koch den Tipp doch einen Eierlikörkuchen zu backen. Und da kamen meine Internet Bekanntschaften ins Spiel. Während der Pandemie, als alle buken und kochten, fand ich bei Frau Brüllen Fotos eines besagten Kuchens, den ich auch haben wollte. Er schmeckte fantastisch. Nach zwei Klicks im Blog hatte ich das Rezept.

Am Donnerstag dann sah ich den Nachtisch auf dem Wochenmenü stehen. “Dauler Glucke Kuch”

Und so machte ein Rezept den Weg vom damaligen Twitter über die Schweiz zu Frau Brüllen, nach Luxemburg ins Renert, um dort auf dem Wochenmenü zu landen. Now THAT’S what I call Internet!”

Am Freitag ein Termin für die No Art Sendung in Völklingen. Was das genau war, könnt ihr hier sehen, ich hatte schon darüber geschrieben.

Am Abend dann, weil ich ein wenig Socialzing brauchte, eine kurze Stippvisite im Letz Boys. Dort überreichte man mir voller Stolz die neueste Ausgabe von Queer.lu.

Und siehe da wer unter anderem auf dem Cover ist:

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Ein kleines Gedicht von Emma Thompson.

Work & work

Der Dienstag war ausschließlich dem Dienstleisten gewidmet.

Am Abend schaute ich eine weitere Folge Foyle‘s War auf One und ich muss sagen dass die Serie mir immer besser gefällt. Die Episoden sind in sich ja abgeschlossen, ohne elende Cliffhänger und das ist schon mal sehr gut. Außerdem spielen sie in einer Zeit in der ich noch nie eine Krimiserie gesehen habe, nämlich während dem Zweiten Weltkrieg in England auf dem Land.

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Am Mittwoch war Homework angesagt. Ich musste etwas mit Pudel machen und ich war am Ende nicht unstolz, denn ich hatte in allem richtig gelegen und war hartnäckig bei meiner Entscheidung geblieben, es so zu machen, wie ich das für richtig hielt. Interessant fand ich wieder einmal, dass alle Kreationen die ich mache, immer wieder auf einen Punkt hinauslaufen, nämlich die Essenz eines Charakters zu suchen, oder hier einem Tier. Wenn man die hat ist, die Umsetzung ein Kinderspiel. Als ich Fotos davon an die redtliche Crew sendete, waren alle begeistert. Leider kann ich das erst zeigen wenn die Arbeit getan ist, denn zur Zeit ist es noch Work in Progress.

Am Nachmittag hatte das Autochen die große jährliche Inspektion in der Autowerkstatt. Es schlug mit knappen 600€ zu Buche. Peng! Aber jetzt habe ich wieder für ein Jahr Ruhe ausser dem Reifenwechsel im Winter.

Und während ich nebenan im PalCenter wartete schrieb ich schon mal hier vor und beantwortete Mails. Als ich dann das Auto wieder abholen sollte wurde mir gesagt, dass sie ein Update vom Computer zeitlich nicht geschafft hatten. Aber länger wollte ich nicht warten, denn für den Abend hatte ich noch etwas anderes vor. Also werde ich mit dem Wagen noch einmal antreten müssen, aber erst in 10 Tagen, denn davor weiß ich nicht wie ich zwei Stunden sprich einen halben Tag freiboxen soll.

Am Abend hatte ich Karten für die Premiere für dieses Stück in Saarbrücken. Ein sehr schönes Stück, das sich zwischen absoluter Slapstick bewegt bis hin zu Momenten in dem es dir die Kehle zuschnürt.

Sehr spät wieder in Luxemburg.

Ein Montag zum Vergessen

Die vier Tage oder besser dreieinhalb Tage Freiburg hatte ich ein wenig ergaunert, denn ich hätte eigentlich besser gehabt daheim zu bleiben und Dinge vorzubereiten. Aber die Tage haben auch der Seele gutgetan und ich musste einfach für eine Weile hier raus. Das ist der Vorteil der Selbstständigkeit, sich einfach mal was leisten zu können, doch sie kommt auch mit der großen Verantwortung, es im Anschluss nicht schleifen zu lassen. Pünktlich um 17:00 den Rechner zuzuklappen ist keine Option.

Konsequenterweise war der Montag mit so viel Zeug angefüllt, dass ich mir nicht anders zu helfen wusste, als den Wecker auf sehr früh zu stellen und stur die Liste abzuarbeiten die ich mir am Vorabend gemacht hatte. Bis auf eine größere Chose, hatte ich alles von der Strichliste durch und alles was keinen Aufschub mehr duldete, war getan. Uff!

Am späten Nachmittag ging dann der angekündigte Sturm los und er brachte die abendliche Rush Hour ganz schön ins Straucheln. Ich musste in der Zeit noch ins Recycling Center und machte dort Bekanntschaft mit der unfreudlichsten Schrankwärterin die ich je erlebt habe. Sie war derart ungehalten und frech, dass ich ihren Namen erfragte. Das wird ein Nachspiel haben…

Am Abend kam die A. kurz vorbei. Es gab Artischocken Quiche und ich übergab ihr eine Tüte Parmesan Kekse, die ich aus Freiburg mitgebracht hatte.

Leider machte ich dann einen Fehler und trank zu später Stunde noch einen Kaffee. Dabei müsste ich wissen dass mir das nicht mehr bekommt… Nun ja.

Sonntag mit Rückfahrt

Die Homepage wurde wieder einmal aus unerfindlichen Gründen, und das immer an einem Sonntag, wenn niemand erreichbar ist, in Quarantäne geschickt. Also musste ich bis Montag warten um alles hochzuladen. Den Sonntag ging ich sehr gemächlich an, packte den Koffer und alle Mitbringsel ein und fuhr los. Auch die Rückfahrt verlief sehr entspannt. In Ecksviller hinter Straßburg lud ich das Auto noch einmal voll auf.

Das ganze Fahrt nach Freiburg und zurück beflügelte mich, es in der nächsten Zeit auch in andere Richtungen zu versuchen und das Auto zu nehmen. Ich musste nur einmal zwischendurch aufladen um entspannt anzukommen. Es gibt noch eine kleine Reise, die ich dieses Jahr unbedingt machen will, zu einem Menschen den ich fast 40 Jahre lang nicht gesehen habe. Ich hatte die Reise schon letztes Jahr ins Auge gefasst, aber um dorthin zu kommen, hätte ich mit dem Zug eine kleine Ewigkeit gebraucht.

Am Abend traf ich die D. und ich gab ihr das Mitbringsel:

Es sind kleine bröselige Parmesankeckse die man zum Apéro reicht, die die C. in der Alten Wache entdeckt hatte. Ich bin ja nicht so der salzige Knabbergebäck Typ. Aber die sind schon sehr toll. Man könnte sie gebackene Butter mit Parmesan nennen, denn sie sind sehr gehaltvoll.

Wir trafen ums entgegen unser Gewohnheit auf der Place de Paris, im Bahnhofsviertel.

Auch hier hat man das Unding vollbracht die ganzen Pflastersteine rauszureißen und eine Betonwüste zu erstellen, die jetzt schon verdreckter aussieht, als die Pflastersteine je ausgesehen haben. Und anstatt den schönen verschnörkelten Brunnen wieder hinzustellen, gibt es jetzt hier auch, wie auf der Place Guillaume, dieses lächerliche Wasserspiel mit kitschigem Farbwechsel, das in den 2000er in Mode kam und dann aber schnell wieder verschwand, nur hier nicht. Im Punkto Nachhaltigkeit gibt es ebenfalls Minuspunkte. Ich wette dass dieses Geplätscher ein paar wenige Jahre halten wird bevor es kaputt geht. Der alte Springbrunnen jedoch stand über Jahrzehnte dort.

Ich ging früh zu Bett.

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Honi soit qui mal y pense.

Ein Ausflug ins Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Heute gibt es noch einmal viele Fotos und geballtes Wissen über den Schwarzwald, das mir nicht bekannt war.

Aber das alles hätte nicht stattgefunden wenn das Wetter nicht so toll gewesen wäre.

Samstagmarkt am Dom. Ich kaufte Stephan’s Käsekuchen. Ich sah erste Schwalben.

Danach ging es Richtung Gutach. Der R. bot an mein Auto zu fahren, damit ich die Landschaft ansehen könnte. Und so ging es durch Täler und über Berge durch viel sattes Grün.

Das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof ist großes Areal mit Schwarzwaldhäusern aus der ganzen Region die vom Abriss bedroht waren, dann Stück für Stück abgebaut wurden und dort wieder aufgebaut wurden. Dort sieht man alle Arten von Häusern die es hier in der Region gibt. Sie sind quasi alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Sie liegen fast immer in einem Hang. Im unteren Teil ist das Vieh untergebracht. Im Mittelteil sind die Wohnbereiche und im oberen Teil die Scheune. Das Heu und Stroh wurde dann immer von der hinteren Handseite ins Haus gebracht wo es meistens eine Rampe gab, die direkt ins Dachgestühl führte. Mann kann alle Häuser innen und außen besichtigen.

Letztes Foto machte ich damit man sich mal bewusst wird wie dick die Strohdächer sind.

Ich lernte ebenfalls viel über Kopfbedeckungen. Der Bollenhut der ja als Aushängeschild für den ganzen Schwarzwald steht, ist aber nur ein Trachtenhut für drei verschiedene Städte unter anderem Gutach, wo er eigentlich herstammt. Eine Strohflechterin erklärte uns eine ganze Menge über Hüte und wo sie herstammen.

Ich kannte nicht einen davon. Es gab einen der noch viel abgefahrener aussah als der mit dem Bollen. Und während die meisten nur zu besonderen Gelegenheiten getragen wurden, was der hier ein Alltagshut:

Hier gibt noch andere Kopfbedeckungen zu sehen.

Es gibt auch hier schlaue Leute die Traditionen verpoparten und vermarkten.

Zudem lernte ich dass die Schwarzwälder Kirschtorte 1927 erfunden wurde und bald ihre hundertsten Geburtstag feiern wird.

Nach so viel Wissen über den Schwarzwald fuhren wir nach Schönwald im Schwarzwald zur Löwen Patisserie. Hier gab es Kaffee und Kuchen für die Profis:

Keine 10 Minuten später sah das dann so aus:

Am Abend wurde ich noch einmal von der C. und dem R. eingeladen zu einem kleinen Abendessen, das wieder sehr „grün“ ausfiel, aber sehr gut schmeckte.

Ein Ausflug nach Colmar

Ich kann mich vage erinnern, dass mein Vater oft von Colmar sprach und die kleine Stadt sehr mochte. Doch hingekommen sind wie als Familie nie.

Als die liebe C. mit der Idee kam dorthin zu fahren vor allem, um uns den dem berühmten Altar von Isenheim anzusehen sagte ich sofort zu.

Aber von vorn.

Ich hatte schlecht geschlafen ob der Völlerei vom Vortag. Ich war sehr früh wach. Da ich weiter nichts vor hatte am Morgen, ging ich alles sehr langsam an. Ich wanderte noch einmal zum Brotbruder und nahm mir eine Cardamonschnecke von der ich aber nicht so überzeugt war. Die Laugenbretzel hingegen, war sehr gut.

Am Nachmittag fuhren wir dann los nach Colmar.

Colmar ist eine kleine Stadt, bei der man vor allem im Stadtkern denkt, das Malerische wäre hier erfunden worden.

Bekannt ist die Stadt vor allem weil sie den Isenheimer Altar in dem Museum Unterlinden beherbergt. Und der ist wirklich sehenswert. Er steht in vier großen Teilen aufgebaut damit man alle Panele sehen kann. Wie er tatsächlich aussah und auseinanderkeklappt wurde, konnte man auf einem kleinen Fernseher sehen und mit auch mittels einer 3D Brille.

Er war jahrelang wegen Restaurierungsarbeiten nicht zu sehen, doch er strahlt jetzt in all seiner Farbenpracht. Wenn er heute noch einen so bleibenden Eindruck hinterlässt, welchen Eindruck muss er dann erst im Mittelalter auf die Pilger gehabt haben?

Bekannt ist die Stadt aber auch wegen dem Bildhauer Auguste Bartholdi der dort geboren wurde. Sein Geburtshaus ist ein kleines Museum. Bekannt ist er durch die Freiheisstatue von New York. Hier ein Foto vom Innenhof des Museums, das wir aber nicht besichtigt haben:

Wir stärkten uns zwischendurch in einer der zahlreichen Patisserien.

Das spektakuläre Getränk war eine Pampelmusen Schorle.

Am Abend fuhren wir zurück und die C. lud mich zu sich nachhause ein für ein kleines sehr „grünes“ Abendessen:

Risotto mit Bärlauch, Spargel und Salat. Sehr gut!

Freiburg, *hach, seufz, freu*!

Heute gibt es viele Fotos.

„Wo bin ich?“
Die Frage und das Foto postete ich auf Instagram und keine Minute später kam schon die richtige Antwort.
Jawohl! Ich bin in Freiburg.

Ein kleiner Spaziergang durch kleine Gassen, die ich so noch nie durchwandert hatte, brachte mich zu Michael dem Brotbruder. Die liebe C. hatte mir die Bäckerei wärmstens empfohlen. Und sie sollte recht behalten. Die zwei Teilchen die ich aß, standen in keinem Vergleich zu dem was man sonst in deutschen Bäckereien findet. Heiligs Blächle!

Da gehe ich jetzt jeden Morgen hin zum Frühstück.

DAS, meine Lieben,ist eine Zimtschnecke so wie die sein soll, und kein Kaugummi à la Cinnamonrolls. Aber auch das Nusshörnchen ist eines der besten das ich je gegessen habe. Nicht zäh und knautschig, sondern es knuspert und zerbröselt im Mund.

Zwischendurch kaufte ich mir eine neue Sommerhose bei Breuniger, die aber erst daheim zeigen werde, wenn sie gekürzt wurde:

Die Tradition will dass man auf dem Markt ein Lange Rote mit Weck und Zwiebeln isst.
Die Tradition will ebenfalls, dass man im der Alten
Wache am Markt eine Kalte Sophie schlabbert.

Und während ich auf der Terrasse der Alten Wache saß und schon mal hier in Teilen vorschrieb, fühlte ich mich wie Gott in Fr…eiburg.

Später traf ich dann endlich die liebe C. aber nur ganz kurz, denn sie war noch dienstlich eingespannt.

Am Nachmittag fuhr ich Bad Krozingen und besuchte den S.

Wieder zurück gab es NOCH eine kalte Sophie, diesmal aber in weiß und diesmal mit der C.

Für den Abend waren wir dann mit Freunden der C. nebst ihrem Mann in der Küchenschelle verabredet:

Ein kleines großartiges Restaurant neben einer Gartenkolonie, indem ich vor Jahren schon einmal war.

Es ist inzwischen zu einem Frühstücks- und Mittagsrestaurant umgewandelt geworden und hat nur noch einmal in der Woche Abends geöffnet, an dem es Freiburger Tapas gibt.

Eine hoffnungslose Überfressung war vorprogrammiert. Aber es war einfach zu köstlich:

Da fehlt ein Cannelé, das ich regelrecht inhaliert hatte bevor die C. das Foto machen konnte.

Komplett überfressen ging es durch ein windiges, sehr kühles Freiburg zurück ins Hotel.

Auf nach Freiburg im Breisgau

Alles Dienstliche ist jetzt erstmal für ein paar Tage auf Eis gelegt.

Da ich zur Zeit der DB mit ihrem Streiks nicht so recht traue, hatte ich beschlossen das Auto zu nehmen. Ein klein wenig mulmig war mir schon, ob ich die Strecke schaffe mit Aufladen und allem pipapo. Zumindest bis Keskastel klappte das schon mal wunderbar. Das ist ungefähr die letzte Station vor einer längeren Durststrecke ohne Ladestationen. (Was dann aber auch nicht mehr der Fall war, denn alle Raststätten mit Sprit haben inzwischen auch Ladestationen.)

In Keskastel lud ich dann das Gefährt wieder voll auf und schaffte es ohne Zwischenhalt bis nach Freiburg. HiiHaa!!! Der Trick ist nicht zu rasen, denn dann braucht man exponentiell mehr.

Ich habe diesmal ein anderes Hotel gebucht. Das Mercure am Münster. Nicht so schick und gediegen wie das Victoria aber Mercure ist für meine Zwecke völlig ausreichend. Ich stelle das Auto in die Roteckgarage, obwohl die weiter entfernt ist, aber da konnte ich dann das Auto aufladen, was mir von der App angegeben wurde. Später dann erfuhr ich dass es in der Garage am Karlsbau ebenfalls Ladestationen gibt von der gleichen Firma, die noch gar nicht in den Apps angezeigt werden.

Wunderschönes Wetter in Freiburg. Ich wäre auch sehr enttäuscht gewesen wenn dem nicht so wäre. Schließlich hat Freiburg einen Ruf zu verteten.

Am Abend war ich mit dem S. verabredet. Das war schön. Wir aßen im El Gallo gleich neben dem Hotel. Ich hatte Mole roje:

Es war erstaunlich lecker und eine Riesenportion.

Ich machte früh Schluss. So lange Autofahrten sind nicht mehr mein Ding.

Hetze & Häme

Es steht seit zwei Tagen grad viel Dienstliches an, demnach gibt es weniger hier zu lesen.

Made by Gencraft

Aber eine Nachricht schlug am Montag dem Fass den Boden aus. Und damit hat die katholische Kirche bei mir ausgedient. Es geht dabei um das neueste Schreiben des Papstes. Dignitas infinita Ein vermeidliches Dokument zur Menschenwürde.

In Punkt 55 schreibt er:

Die Kirche möchte vor allem “bekräftigen, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet und mit Respekt aufgenommen werden soll und sorgsam zu vermeiden ist, ihn “in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen” oder ihm gar mit Aggression und Gewalt zu begegnen”. Aus diesem Grund muss es als Verstoß gegen die Menschenwürde angeprangert werden, dass mancherorts nicht wenige Menschen allein aufgrund ihrer sexuellen Orientierung inhaftiert, gefoltert und sogar des Lebens beraubt werden.

Das kann ich sogar mitunterschreiben. Aber dann in Punkt 57 geht es diametral in die andere Richtung:

Im Hinblick auf die Gender-Theorie, über deren wissenschaftliche Konsistenz in der Fachwelt viel diskutiert wird, erinnert die Kirche daran, dass das menschliche Leben in all seinen Bestandteilen, körperlich und geistig, ein Geschenk Gottes ist, von dem gilt, dass es mit Dankbarkeit angenommen und in den Dienst des Guten gestellt wird. Über sich selbst verfügen zu wollen, wie es die Gender-Theorie vorschreibt, bedeutet ungeachtet dieser grundlegenden Wahrheit des menschlichen Lebens als Gabe nichts anderes, als der uralten Versuchung des Menschen nachzugeben, sich selbst zu Gott zu machen und in Konkurrenz zu dem wahren Gott der Liebe zu treten, den uns das Evangelium offenbart.

Kirche-und-Leben.de

Das, meine Damen und Herren und alle Anderen, ist Hetze und Häme verbreiten, in einer Weise, wie ich sonst nur aus der rechtsradikalen Ecke kenne. Ja, glaubt den jemand wirklich, alle Trans-Frauen und Männer und Nonbinäre Menschen, haben sich ihr Schicksal AUSGESUCHT? Die Kirche erkennt damit einer ganzen Menschengruppe die Existenz ab. Diese Menschen wollen sich nicht zu Gott machen, sondern wollen sich nicht mehr im falschen Körper gefangen fühlen. Um Gott auf Erden werden zu wollen gibt es andere Wege. Diktatoren und mächtige Amts- und Würdenträger sind einer gottähnlichen Gestalt da schon viel näher.

Das war der letzte definitive Anstoß mir das Formular herunterzuladen um aus der Kirche auszutreten. Einen finanziellen Vorteil bringt das in Luxemburg übrigens nicht.

***

Auf so viel Ärger musste ich Schokolade schauen.

Die Mitbringsel

Ich hatte den Gluggerfisch schon oft gesehen. In St.Jean und Umgebung gibt es ihn massenweise. Doch es sind Kopien. Im der Neuen Nationalgalerie fand ich die Originale. Ich kaufte einen ohne lange zu überlegen wie ich den im Flieger mitnehmen sollte, denn in den Koffer passte er nicht. Ich nahm ihn dann gut verpackt in einer Einkaufstasche beim Handgepäck mit.

Einen neuen Sommer Jinbey in grün.

Schuhe von Camper aus der CamperLab Serie.

Und das unten ist kein Mitbringsel. Das ist Darwin von der N.:

Darwin war kurz bei mir, morgens und ein Teil das Nachmittags, weil die weg musste. Als die N. ging quietschte er erbärmlich. Dabei kennt er mich und ist immer aus den Häuschen, wenn er mich sieht aber ich bin nun mal nicht sein Besitzer. Ich nahm ihn mit in die Stadt. Darwin war immer ein Stadthund, lebt aber jetzt, seitdem die N. umgezogen ist, auf den Land. Es war benahm sich ziemlich daneben, denn er ist Straßen und große Alleen nicht mehr gewohnt. Ich musste ihn sehr kurz an die Leine nehmen und festen Schrittes über die Straßen mit ihm gehen, denn er sprang jedem Blatt und Papierchen nach das vorbeiflog. Er sieht weder Autos noch Busse.

Als ich dann mit ihm im Park auf der Wiese war, ging es wieder.

Das Wetter war übrigens ein Traum. Sonne und endlich Temperaturen im zweistelligen Bereich. Ich konnte das Sonnenschutz ausfahren. Yay!

Am Abend ging ich kurz mit der A. und ins Parc Belair wo wir den Tag ruhig ausklingen ließen und unsere Pläne für koordinierten für die nächste Woche. Gleich zu Anfang werden ein paar harte Tage kommen.

Am Abend schaute ich mir den Irland Krimi an. Ich fand ihn ok, aber nicht überragend.

Berlin: Letzter Tag mit Zoo & Wurm

Aua! Wie schon im Posting davor angekündigt; eines der Gläser Wein war schlecht, sehr schlecht. Dementsprechend fing ich den Tag mit einer Brumschädelpille an.

Nach einem ausgedehnt langen Frühstück mit dem Kollegen, checkte ich aus dem Townhouse aus. Ganz große Empfehlung von mir auch für längere Aufenthalte in Berlin. Sehr schöne Zimmer und sehr gutes Frühstück. Und den Rezeptionisten hätten alle knuddeln können. Sehr freundlich und zuvorkommend.

Da ich erst spät am Abend den Flieger zurück nach Luxemburg hatte, blieb mir noch ein fast ganzer Tag zum herumwandern. Es waren Wolken jedoch kein Regen angekündigt. Da ich Lust hatte draußen zu sein und nicht in einem Museum oder ähnliches, beschloss ich in den Zoo zu gehen. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal dort war, aber es ist schon sehr viele Jahre her. Ich glaube Knut lebte da noch. Also begab ich mich auch auf den Weg zur ‚entfernten Verwandtschaft‘.

Ich übte mich wieder Tierfotograf.

Das Foto hatte ganz viel Geduld erfordert. Das Erferkel ist im unterirdischen nachtaktiven Teil zu sehen, und ich musste lange warten bis es lange genug still saß um ein scharfes Foto zu machen ohne Blitzlicht.

Ich habe ja schon viele Zoos besichtigt, nicht nur in Europa. Aber ich kann immer wieder bestätigen, dass der Berliner Zoo einer der artenreichsten Zoos ist den ich bis jetzt gesehen habe. Hier noch ein kleines Video mit giftigen aber dafür sehr beruhigenden Quallen:

In einem der zahlreichen Kaffees im Zoo saß ich dann noch eine Weile und machte das kleine Video.

Und nach ein wenig Zeittotschlagen war es schon an der Zeit den weiten Weg hinaus zum Flughafen anzutreten.

Ab da war dann der Wurm drin. Ich reiste ja mit zwei anderen KolligInnen zurück. Eine von ihnen bekam eine Nachricht von einer Bekannten, die im Flieger von Luxemburg nach Berlin saß. Sie schrieb ihr, dass der Flug bereits Verspätung hätte. Dem war auch so, doch in Berlin holte man die Verspätung auf damit der Flieger pünktlich zurück fliegen könnte. Und während wir auf den Transitbus warteten sah ich in der Ferne Blitze. Ein Unwetter. Wir waren just im Bus als eine gewaltige Regenschauer nieder ging. Im Flieger selbst bestätigte uns der Kapitän was ich befürchtet hatte. Niemand dürfte starten oder landen bis sich das Unwetter verzogen hätte. Wir warteten also eine gute halbe Stunde bevor wir zur Startbahn rollten. In Luxemburg dann waren wegen dem Unwetter, das über ganz Europa hinweg zog, mehrere Flieger ganz schnell hintereinander gelandet und es dauerte nochmal eine ganze halbe Stunde bevor wir überhaupt aussteigen konnten. Der Flug der sonst 1:20 dauerte war insgesamt fast drei Stunden lang.

Ich fiel fix und foxi ins Bett. Ich hatte nicht mal den Koffer ausgepackt.

Berlin: Neue Nationalgalerie

Diese liebe Notitz fand ich erst heute morgen:

Am Morgen ging ich National Galerie in der es zwei für mich neue Ausstellungen gibt. Die Dritte, von Gerhard Richter, hatte ich schon das letzte mal gesehen.

Ich wanderte ein wenig durch die Straßen:

Die Zerreißprobe fängt bei der Nachkriegskunst, als die nationalsozialistischen Kriterien nicht mehr galten, was Kunst ist und was nicht. Zusammengestellt wurde sie mit den Kunstwerken aus dem Fundus der Galerie. Sie betrachtet dabei wie sich einige interessante Kunstrichtungen entwickelten, nachdem es eine Weile einen Stillstand gegeben hatte. Auußerdem zeigt sie Auf wie viele Künstler auf die weiteren Evolutionen der Zeit reagierten, wie der Massenkonsum z. B.

Ich hatte mir ein Audioguide genommen und war zum ersten mal enttäuscht von dem was ich da zu hören bekam. In einem Raum gab es dann ein seltsames Hörspiel zu hören, was mich völlig aus dem Konzept brachte. Man kann Kunst in dem Kontext nicht mit Kunst erklären.
Aber die Kunst die ich zu sehen bekam, war schon sehr groß.

Das bizarrste Werk war vom Wiener Aktionisten Günter Brus, sich in einem Video Schmerzen zufügt und die sich mit Rasierklingen schneidet. Davon wollte ich kein Foto machen.

Das schönste Werk war eine Videoinstallation von Pipilotti Rist in dem eine Frau frohgemut auf den Bürgersteig in Zeitlupe vorangeht und mit einem großen Blütenstängel Autofensterscheiben einschlägt:

Als ich wieder aus der Galerie raus war, fing es wieder an zu regnen. Nun ja…

Da ich dann doch noch etwas Schlaf nachzuholen hatte, legte ich mich am Nachmittag noch einmal kurz hin, um dann anschließend bei der Deutschlandpremiere dabei zu sein. Ein Foto von mir vor der Pressewand:

Es wurde später als ich befürchtet hatte und irgendwo war auch ein Glas Wein zu viel.

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