“Schreib doch mal was über die Cuisine des Amis”, sagte Tanja, die Besitzerin des Dipso, als ich am Dienstag die Rechnung bezahlte und glückselig nach Hause gehen wollte. Irgendwie hatte sie meine Gedanken gelesen, denn ich hatte es tatsächlich vor.

Ich habe schon mehrfach über das Dipso berichtet, eine Weinbar, die etwas mehr zu bieten hat als nur Wein. Als sie eröffnete machte mich der Namen stutzig. Let’s google it…shall we?
Dipso ist abgeleitet aus dem Wort Dipsophobie beziehungsweise der Dipsomanie und bezeichnet die Angst vor Alkohol beziehungsweise die  anfallsweise auftretende Trunksucht.
Da die wenigsten unter uns weder der einen noch der anderen Gattung angehören, sind wir schlicht und einfach nur Dipso. (Das ist meine Schlussfolgerung, nicht die von Google)

In unregelmäßigen Abständen werden die ‘Cuisine des Amis’ Abende veranstaltet, an denen Tanja Köche aus der nahen und weiten Umgebung einlädt. Man kann den Köchen dabei zuschauen da sie hinter der Theke das Lokals kochen. Es sind fünf bis sechs, manchmal sieben kleine Gerichte. Ein kleines Entdeckungsmenü und eine Visitenkarte des Kochs. Da Tanja durch ihren früheren Job als Fernsehmoderatorin unzählige Sendungen über Gastronomie gemacht hat, kennt sie die Branche in und auswendig.

Diese Abende sind immer wieder was ganz besonderes, da man auf eine Entdeckungsreise geht und sich zum Beispiel von einem zwei Sterne Chef bekochen lassen kann, den man so, ohne weiteres nicht aufsuchen würde. Da das Lokal nicht riesengroß ist, sind die Plätze schnell weg und man sollte nicht zu lange überlegen. Hier sind die Leute mit einem Facebookaccount klar im Vorteil, denn die Abende werden meines Wissens nach nur dort angekündigt. Erwartet nicht dass ihr einen Tisch in einer Ecke zu zweit bekommt. Das ist an dem Abend nicht machbar. Man sitzt entweder mit Bekannten und Freunden zusammen, oder mit völlig fremden Leuten, die aber alle genauso gespannt sind und das gleiche Ziel haben; sich gastronomisch verwöhnen zu lassen. Demnach auch eine gute Gelegenheit neue Bekanntschaften zu machen.

An Dienstag war René Mathieu zu Gast aus der Distillerie in Bourglinster, der dafür bekannt ist, mit vielen außergewöhnlichen Kräutern und Gewürzen zu kochen.

Jeder Bissen im Mund war eine Explosion an Geschmack.

Rohe Erbsen die mich sehr an meine Kindheit erinnerten in einem Sud aus allerlei Kräutern und Gewürzen.

Melone auf Eis in einer Kräutermarinade. Die hätte ich pfundweise (fr)essen können.

Das sind nur ein paar der Leckereien die wir an dem Abend bekamen. Und wie schon zu Anfang gesagt, schwebte ich glückselig nach hause.

Merci Tanja 🙂

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