Ich war von seinem ersten Roman Auerhaus total begeistert weil er mich sehr an meine eigene Jugend erinnerte.

Als nun das zweite Buch von ihm erschien, griff ich sofort zu, ohne zu wissen was es genau ist.

Es sind Bov’s Geschichten aus seinen Lesungen.  Ich mag nicht aus den einzelnen Geschichten zitieren, denn es sind deren so viele und so unterschiedlich, dass zu einem Kuddelmuddel führen würde, so wie die Rezension die ich vor zwei Wochen in der Beilage des Spiegels las. Sie machte für mich keinen Sinn, erst als ich sie heute wieder hervor kramte, verstand ich was damit gemeint war.

Die meisten Geschichten handeln von Menschen die einsam sind, manchmal sehr einsam. Es sind Geschichten die teilweise mit jedem Satz eine andere Richtung einschlagen als man erwarten würde. Und es ist sehr schwarzer, sogar trauriger Humor. Ich musste mich gestern als ich das Buch im 12 Apostel fertig las, sehr zusammen nehmen um nicht laut loszulachen. Das Pärchen am Tisch nebenan bekam es trotz allem mit, und schien leicht pikiert.

Mit den 160 spärlich bedruckten Seiten ist man schnell durch, wenn man will. Doch musste ich ab und an das Buch beiseite legen weil die Geschichten nachhallten und erst ein wenig verarbeitet sein wollten, bevor ich die nächste in Angriff nahm.

Sehr schön fand ich die Geschichte vom Bomben-Klaus, oder von dem Deko Bänkchen in einer Einkaufspassage. Interessant auch die Geschichte von den Schinkennudeln. (die mich an meine eigene Schinkennudel Story erinnerte…) Lesenswert auch die Geschichte über die Zwillingstürme von New York.

Absolut lesenswert und ein schönes Geschenk für Leute mit einer Vorliebe für dunklen Humor.

Bov Bjerg – Die Modernisierung meiner Mutter